St. Gallen: Neues Integrationskonzept für die Schulen

[ Bulletin DEI, M�rz 2000 Band 6 Nr 1 S. 14 ]

Der Mord an einem Lehrer im Januar 1999 in St.Gallen, durch den Vater einer Schülerin, hat die Schulbehörden und Lehrerschaft bewogen, über das Zusammenleben von SchweizerInnen und der ausländischen Bevölkerung nachzudenken. Wie in andern Bereichen, widerspiegeln die Probleme in der Schule diejenigen in der ganzen Gesellschaft. Das Drama hat bewusst gemacht, dass die Integration der ausländischen Jugendlichen eine Priorität sein muss. Ein Jahr später, im Januar 2000, stellte die zuständige Stadträtin den Medien die Massnahmen vor, die ergriffen werden müssen: es handelt sich um die Verbesserung der Deutschkenntnisse, der Bildung und der beruflichen Qualifikation der Ausländer, die bessere Durchmischung der Bevölkerungsgruppen in einzelnen Quartieren, die Partizipation der ausländischen Bevölkerung am gesellschaftlichen Leben. Als schon bestehende Massnahme wurde die Anstellung von drei Sozialarbeitern zu je 50% an drei Realschulen der Stadt erwähnt. Ihre Aufgabe beruht in der Entlastung der Lehrkräfte zum Beispiel durch Mediation bei Konflikten, durch das Einbeziehen der Eltern der SchülerInnen, bei diesen Depressionen oder Aggressionen aufzufangen, den Schulausschluss zu verhindern usw. Auf Kantonsebene wurde eine Kriseninterventionsgruppe aus SchulpsychologInnen und LehrerberaterInnen ins Leben gerufen, die rund um die Uhr bei Problemen aktiv wird. Kurz: Gewalt und Gewaltandrohung werden jetzt ernst genommen.

(Quelle: Der Bund, 7.1.2000.)


Afficher un article Les sources des articles disponibles dans la recherche sont l'historique des bulletins DEI, la Convention des droits de l'enfant ainsi que certaines publication de DEI. St. Gallen: Neues Integrationskonzept für die Schulen [ Bulletin DEI, M�rz 2000 Band 6 Nr 1 S. 14 ] Der Mord an einem Lehrer im Januar 1999 in St.Gallen, durch den Vater einer Schülerin, hat die Schulbehörden und Lehrerschaft bewogen, über das Zusammenleben von SchweizerInnen und der ausländischen Bevölkerung nachzudenken. Wie in andern Bereichen, widerspiegeln die Probleme in der Schule diejenigen in der ganzen Gesellschaft. Das Drama hat bewusst gemacht, dass die Integration der ausländischen Jugendlichen eine Priorität sein muss. Ein Jahr später, im Januar 2000, stellte die zuständige Stadträtin den Medien die Massnahmen vor, die ergriffen werden müssen: es handelt sich um die Verbesserung der Deutschkenntnisse, der Bildung und der beruflichen Qualifikation der Ausländer, die bessere Durchmischung der Bevölkerungsgruppen in einzelnen Quartieren, die Partizipation der ausländischen Bevölkerung am gesellschaftlichen Leben. Als schon bestehende Massnahme wurde die Anstellung von drei Sozialarbeitern zu je 50% an drei Realschulen der Stadt erwähnt. Ihre Aufgabe beruht in der Entlastung der Lehrkräfte zum Beispiel durch Mediation bei Konflikten, durch das Einbeziehen der Eltern der SchülerInnen, bei diesen Depressionen oder Aggressionen aufzufangen, den Schulausschluss zu verhindern usw. Auf Kantonsebene wurde eine Kriseninterventionsgruppe aus SchulpsychologInnen und LehrerberaterInnen ins Leben gerufen, die rund um die Uhr bei Problemen aktiv wird. Kurz: Gewalt und Gewaltandrohung werden jetzt ernst genommen. (Quelle: Der Bund, 7.1.2000.)