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Défense des enfants international
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Elterliche Sorge: Würdigung der Meinung des Kindes
  
[ Bulletin DEI, Dezember 2005 Band 11 Nr 4 S. 13 ]

Par Regula Gerber

Nach ihrer Trennung (1996) betreuten die nicht miteinender verheirateten Eltern ihre damals dreijährige Tochter zu gleichen Teilen, wobei die Mutter das Sorgerecht innehatte. Nach dem Inkrafttreten des neuen Scheidungsrechts (2000) übertrug die Vormundschaftskommission den Eltern auf deren Antrag hin die gemeinsame elterliche Sorge. Drei Jahre später funktionierte diese Reglung nicht mehr; der Vater beantragte die Aufhebung der gemeinsamen elterlichen Sorge und die Übertragung des Sorgerechts auf ihn. Die gemeinsame elterliche Sorge wurde zwar aufgehoben, das Sorgerecht jedoch der Mutter zugeteilt. Zudem hatte die kantonale Erwachsenen- und Kindesschutzkommission die Errichtung einer Erziehungsbeistandschaft zu prüfen. Der Vater zog diesen Entscheid an die nächste Instanz weiter und gelangte schliesslich mit Berufung an das Bundesgericht. Dieses wies seine Begehren ab.

Die Rüge des Vaters, dass der Appellationshof bei der Zuweisung der elterlichen Sorge die Meinung der Tochter nicht berücksichtigt habe, hielt das Bundesgericht für unbegründet. Art. 314 Ziff. 1 ZGB, der die Anhörung des Kindes vor Anordnung von Kindesschutzmassnahmen regelt, garantiere das persönlichkeitsbezogene Mitwirkungsrecht des urteilsfähigen Kindes. Die sich aus dieser Bestimmung ergebende grundsätzliche Anhörungspflicht bedeute aber nicht, dass seine Wünsche ohne weiteres zu befolgen wären: „Es kann nur darum gehen, die Meinung des Kindes und die von ihm dafür angegebenen Gründe in die Sorgerechtsentscheidung einzubeziehen. Den Wünschen des Kindes kommt dabei umso grössere Bedeutung zu, je reifer dieses ist.”

In seiner Begründung hielt das Bundesgericht zudem fest, dass für die Neuregelung der elterlichen Sorge nach Aufhebung der gemeinsamen Sorge ausschliesslich das Kindeswohl massgebend sei: „Anzustreben ist die für die harmonische Entfaltung des Kindes in körperlicher, seelischer und geistiger Hinsicht erforderliche Stabilität, wobei die Umstände in ihrer Gesamtheit zu würdigen sind.»

Urteil 5C.52/2005 vom 1.7.2005.


RÉSUMÉ FRANÇAIS: Suite à leur séparation en 1996 et à l’entrée en vigueur du nouveau droit du divorce en 2000, les parents ont obtenu l’autorité parentale conjointe sur leur fille. Le père a demandé, 3 ans plus tard, à ce que l’autorité parentale ne soit plus exercée conjointement et à ce qu’elle lui soit attribuée. Cependant, l’autorité parentale fut accordée à la mère seule. Le père a par la suite fait recours contre cette décision en invoquant le fait que l’avis de sa fille n’avait pas été correctement respecté.


L’art. 314 ch.1 CC règle l’audition de l’enfant dans le cas d’une procédure de mesure de protection et garantit ainsi son droit de participation s’il est capable de discernement. Cela ne veut pas dire qu’il faut suivre son avis à la lettre, il peut s’agir seulement de l’intégrer dans la décision. Le Tribunal fédéral a par conséquent arrêté que le bien de l’enfant était décisif et que les circonstances devaient être examinées dans leur totalité afin d’obtenir un épanouissement de l’enfant qui soit harmonieux du point de vue physique, psychique et spirituel. Se basant sur ces considérations, il a rejeté le recours du père.






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