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Défense des enfants international
section suisse
 
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Les sources des articles disponibles dans la recherche sont l'historique des bulletins DEI, la Convention des droits de l'enfant ainsi que certaines publication de DEI.


Editorial

Leïla Kramis

  
[ Bulletin DEI, Juni 2007 Band 13 Nr 2 S.3 ]


Sexuelle Übergriffe, Kämpfe zwischen verfeindeten Gangs, asoziales Verhalten, die Jugendgewalt nimmt erschreckende Ausmasse an. Politiker und Medien sind sich dessen wohl bewusst. Jedes entsetzliche Verbrechen, das von einem Jugendlichen begangen wird, bringt das Thema in die Schlagzeilen. In den letzten Monaten haben die Gruppenvergewaltigung einer dreizehnjährigen Schülerin in Zürich, die Opfer ihrer eigenen Klassenkameraden geworden ist, die Bilder einer bei einer Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Gruppen von Jugendlichen in Monthey entstellten jungen Frau sowie andere Gewalttaten die Titelseiten und die politischen Debatten geprägt. Daher verwundert es kaum, dass 76% der Schweizer ihre Sicherheit durch die Jugendgewalt bedroht sehen (Umfrage des GFS- Forschungsinstituts, Bern). Inzwischen ist die Jugendkriminalität, die von einigen Parteien massiv thematisiert und mit ungenauen, nicht fundierten Statistiken untermauert wurde, zu einem Schlüsselbegriff mancher Wahlkampagnen geworden. Sie dient darüber hinaus als Ausgangsbasis für ausländer- und sicherheitspolitische Forderungen. Angesichts dieser medialen und politischen Überflutung, ist es unser Anliegen, mehr Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen, indem wir zwei Experten zu Wort kommen lassen. Vanessa Robatti vom Bundesamt für Statistik stellt uns die neuesten Daten zur Entwicklung der Jugendkriminalität von 1984 bis heute vor. Olivier Guéniat, Kriminologe, Chef der Kriminalpolizei des Kantons Neuenburg und Autor eines Buches über die Jugendkriminalität, berichtet von seinen Erfahrungen und schildert uns seine Sichtweise des Problems.

Am 26. März wurde das zehnjährige Jubiläum des Inkrafttretens der Kinderrechtskonvention in der Schweiz begangen. Die NGO, die sich für Kinderrechte einsetzen, haben aus diesem Anlass ihre Bilanz vorgestellt und auf die Bemühungen hingewiesen, die zur Verbesserung der Situation der Kinder in der Schweiz nötig sind. Ein Jahr vor der Veröffentlichung des zweiten Schweizer Berichtes zur Umsetzung der Kinderrechtskonvention wurde durch dieses Ereignis die Diskussion über die Kinder- und Jugendpolitik wieder in Gang gebracht. In einem Artikel werden die von den NGO gestellten Forderungen zusammenfassend dargestellt.

In dieser Ausgabe wird ebenfalls die Problematik von Kindern von Strafgefangenen aufgegriffen. Sie betrifft in der Tat grundlegende Rechte, nämlich dasjenige der regelmässigen Kontakte zu den Eltern (Art 10 Kinderrechtekonvention) und das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens (Europäische Menschenrechtskonvention Art.8). Abgesehen von den juristischen Aspekten hat diese erzwungene Trennung wesentliche psychologische Auswirkungen auf das Kind. Eliane Hauri, die Koordinatorin des Vereins „Carrefour Prison“, die Strafgefangene Elternteile, ihnen Nahestehende und im Speziellen auch ihre Kinder unterstützt, hat uns auf dieses bisher unterschätzte Problem aufmerksam gemacht. Sie beschreibt die Situation und stellt mögliche Vorgehensweisen vor, um den Betroffenen zu helfen.

DEI begrüsst die Veröffentlichung der allgemeine Erläuterung “Children’s rights in Juvenile Justice” durch den Ausschuss für die Rechte des Kindes. Das Internationale Sekretariat von DEI hat die Verhandlungen, die zum erfolgreichen Abschluss dieses Prozesses geführt haben, verfolgt und wird sich auch weiterhin diesbezüglich engagieren. Jean Zermatten stellt in dieser Ausgabe des Bulletins die wichtigsten Punkte dieses Dokumentes vor.

Übersetzung: Tanja Zipes







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