Im Juni 2006 hat das Parlament der Initiative gegen Gewalt in der Familien und in der Partnerschaft von Ruth-Gaby Vermot-Mangold Folge geleistet. Diese Initiative befürwortete die Wegweisung des gewalttätigen Partners aus dem gemeinsamen Haushalt und hatte damit vor allem den Schutz der Frauen zum Ziel. Wir fragen uns, ob man diese Mechanismen nicht auch auf den Schutz von Kindern ausweiten könnte, die der Gewalt in der Familie noch hilfloser ausgeliefert sind. Ein aktuelles Postulat von Jacqueline Fehr thematisiert genau diese Frage und fordert den Bundesrat auf, einen Aktionsplan mit Massnahmen zu entwickeln, um Kinder vor häuslicher Gewalt zu schützen.
Der Bundesrat hat sich dieser Frage schon vor einigen Jahren angenommen. In Folge der Veröffentlichung mehrerer Studien zu diesem Thema (u.a. „Gewalt gegen Kinder. Konzept für eine umfassende Prävention“, BSV 2005) hat sich das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) daran gemacht, zusammen mit privaten Organisationen ein nationales Programm zum Kinderschutz auszuarbeiten, das ab 2009 umgesetzt werden soll. Es sind also konkrete Maßnahmen zu erwarten.
Das Postulat wurde an der Wintersession vom Nationalrat angenommen.

Postulat Jacqueline Fehr 07.3725 „Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Gewalt in der Familie“