Unter Arbeitslosigkeit leiden nicht nur die Direktbetroffenen, sondern auch deren Familienangehörige. Deswegen ruft die Eidgenössische Koordinations-kommission für Familienfragen in einem im November 1998 veröffentlichten Bericht zum Handeln auf. Eine Studie über die Folgen der Arbeitslosigkeit für die Familie zeigt, dass diese die Isolation, den Stress und alle anderen Schwierigkeiten des Arbeitslosen mitträgt: die schuli-schen Leistungen der Kinder, die physische und psychische Gesundheit sind beeinträchtigt. 60% der 7 bis 12% betragenden Armutsbevölkerung betrifft grössere Familien und Alleinerziehende. Darunter befinden sich viele Kinder. Die Kommission unterstützt deshalb den Vorschlag für ein existenzsicherndes Mindesteinkommen und die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes, der nicht unter der Armutsgrenze liegen darf. In der Schweiz muss, wie in anderen europäischen Ländern, eine Einrichtung geschaffen werden, die soziale Indikatoren im Zusammenhang mit Familien erarbeitet, damit die Lebensqualität von Familien und die Auswirkungen der Politik der Gemeinden, Kantone und des Bundes erfasst werden können.