Ergänzungsleistungen für Kinder sind wirkungsvoller als Steuerabzüge

[ Bulletin DEI, septembre 2001 Vol 7 No 3 p. 9 ]

Eine vom Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien (BASS) gemachte Studie vergleicht die verschiedenen Instrumente der Familienförderung und kommt zu folgenden Schlüssen: Die Armut von Familien in der Schweiz wird am wirkungsvollsten mit einer gesamtschweizerischen einheitlichen Kinderzulage und zusätzlichen Ergänzungsleistungen für bedürftige Familien bekämpft.

Auf Grund dieses Ergebnisses, schlägt nun die Eidgenössische Koordinationskommission für Familienfragen (EKFF, beratendes Organ des Eidgenössischen Departementes des Innern) vor, gesamtschweizerisch eine einheitliche Zulage von 200 Schweizerfranken pro Monat und Kind und dazu auf Bundesebene Ergänzungsleistungen für Kinder, die in bedürftigen Familien leben, einzuführen. Ergänzungsleistungen sind ein wesentlicher Beitrag gegen die Verarmung von Familien und als Rechtsanspruch nicht diskriminierend wie es der Gang zum Sozialamt ist; zudem bergen sie auch nicht das Risiko, bei besserer Finanzlage zurückerstattet werden zu müssen, Mit diesen Forderungen distanziert sich die EKFF vom Lösungsvorschlag des Bundesrates, der Familien vor allem mit Steurerleichterungen helfen will. Nach dem Büro BASS sind Steuerleichterungen das ungeeignetste Mittel, weil sie die hohen Einkommen begünstigen.

(Quelle: IG Sozialhilfe, Nr 6/2001 – 2002, deren Quelle war: Frauen Sicht Nr 1 / Februar 2001.)


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