Eine grossartige Frau hat uns verlassen
Louisette Hurni-Caille 1921-2012

[ Bulletin DEI, mars 2012 Vol 18 No 1 p.9 ]

Erfüllt von tiefer Trauer müssen wir Ihnen mitteilen, dass Louisette Hurni-Caille am 16. Februar 2012 in Bern zu Grabe getragen wurde.
IHR NAME WAR SEIT VIELEN JAHREN und bleibt auch für die Zukunft in der Schweiz untrennbar mit dem Thema der Rechte von Kindern und Jugendlichen verbunden. Nach dem Besuch der Grundschule in Bern wurde sie zuerst Krankenschwester und studierte dann Medizin. Danach kümmerte sie sich um ihre Familie und zog ihre zwei Töchter gross. Nach dem Tod ihres Mannes widmete sie sich immer intensiver dem Thema des Kindesmissbrauchs. Im Jahr 1982 gipfelte diese Arbeit in der Gründung der Schweizerische Kinderschutzbund. Von 1988 bis 1992 war sie eines der führenden Mitglieder der Arbeitsgruppe „Kindesmisshandlung in der Schweiz“. Sie fand bei dieser Arbeit ihre Befürchtungen bestätigt: die Misshandlung von Kindern war in unserem Land viel weiter verbreitet als angenommen. Zur gleichen Zeit arbeitete Louisette im Ausschuss der Schweizer Sektion von DCI und wirkte dort wesentlich an der Herausgabe mehrerer „Cahiers des droits de l’enfant“ der CD-ROM „Die Rechte des Kindes“ mit. Nie hat Louisette Zeit oder Mühe gescheut, die Entwicklung unseres Themas in der Schweiz aufmerksam zu ver- folgen und uns ihre Berichte Für unseren „Bulletin suisse des droits de l’enfant“ in Deutsch zur Verfügung zu stellen.
Ausserdem spielte Louisette eine führende aktive Rolle bei der Schaffung der „Coordination suisse des droits de l’enfant“ und hat viele Male DEI-Schweiz bei Tagungen und Konferenzen in Bern vertreten. Sie wird uns als grossartige Person in Erinnerung bleiben: als aufmerksame und einfühlsame Zuhörerin verband sie Beharrlichkeit, Vision und Mut mit umfassender Kompetenz auf dem Gebiet der Rechte von Kindern und Jugendlichen. Oft half sie uns in unserem Kampf um Anerkennung und Umsetzung dieser Rechte und gab uns in schwierigen Momenten Kraft und Trost.
Ihren Töchtern und der ganzen Familie bringen wir unser Mitgefühl und unsere Liebe zum Ausdruck und teilen mit ihnen ihr Leid. Möge ihr Engagement und ihre ausdauernde Bereitschaft zum Kampf für die Sache der Kinder uns allen ein leuchtendes Beispiel sein.


Afficher un article Les sources des articles disponibles dans la recherche sont l'historique des bulletins DEI, la Convention des droits de l'enfant ainsi que certaines publication de DEI. Eine grossartige Frau hat uns verlassen Louisette Hurni-Caille 1921-2012 [ Bulletin DEI, mars 2012 Vol 18 No 1 p.9 ] Erfüllt von tiefer Trauer müssen wir Ihnen mitteilen, dass Louisette Hurni-Caille am 16. Februar 2012 in Bern zu Grabe getragen wurde. IHR NAME WAR SEIT VIELEN JAHREN und bleibt auch für die Zukunft in der Schweiz untrennbar mit dem Thema der Rechte von Kindern und Jugendlichen verbunden. Nach dem Besuch der Grundschule in Bern wurde sie zuerst Krankenschwester und studierte dann Medizin. Danach kümmerte sie sich um ihre Familie und zog ihre zwei Töchter gross. Nach dem Tod ihres Mannes widmete sie sich immer intensiver dem Thema des Kindesmissbrauchs. Im Jahr 1982 gipfelte diese Arbeit in der Gründung der Schweizerische Kinderschutzbund. Von 1988 bis 1992 war sie eines der führenden Mitglieder der Arbeitsgruppe „Kindesmisshandlung in der Schweiz“. Sie fand bei dieser Arbeit ihre Befürchtungen bestätigt: die Misshandlung von Kindern war in unserem Land viel weiter verbreitet als angenommen. Zur gleichen Zeit arbeitete Louisette im Ausschuss der Schweizer Sektion von DCI und wirkte dort wesentlich an der Herausgabe mehrerer „Cahiers des droits de l’enfant“ der CD-ROM „Die Rechte des Kindes“ mit. Nie hat Louisette Zeit oder Mühe gescheut, die Entwicklung unseres Themas in der Schweiz aufmerksam zu ver- folgen und uns ihre Berichte Für unseren „Bulletin suisse des droits de l’enfant“ in Deutsch zur Verfügung zu stellen. Ausserdem spielte Louisette eine führende aktive Rolle bei der Schaffung der „Coordination suisse des droits de l’enfant“ und hat viele Male DEI-Schweiz bei Tagungen und Konferenzen in Bern vertreten. Sie wird uns als grossartige Person in Erinnerung bleiben: als aufmerksame und einfühlsame Zuhörerin verband sie Beharrlichkeit, Vision und Mut mit umfassender Kompetenz auf dem Gebiet der Rechte von Kindern und Jugendlichen. Oft half sie uns in unserem Kampf um Anerkennung und Umsetzung dieser Rechte und gab uns in schwierigen Momenten Kraft und Trost. Ihren Töchtern und der ganzen Familie bringen wir unser Mitgefühl und unsere Liebe zum Ausdruck und teilen mit ihnen ihr Leid. Möge ihr Engagement und ihre ausdauernde Bereitschaft zum Kampf für die Sache der Kinder uns allen ein leuchtendes Beispiel sein.