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Défense des enfants international
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BEDEUTENDDE VATERROLLE
Dr. phil. Annette Cina Jossen, Psychologin FSP und Leiterin von Triple P Schweiz, sie arbeitet am Institut für Familienforschung und –beratung der Universität Freiburg und ist Mutter dreier Kinder.

  
[ Bulletin DEI, mars 2012 Vol 18 No 1 p.13-14 ]




In den meisten Schweizer Familien ist die Mutter insofern der in der Erziehung massgebende Elternteil, als sie die meiste Zeit mit den Kindern verbringt. Je nach Lebensplanung eines Paares fällt der Entscheid über den jeweiligen Anteil an Berufs- und Erziehungsarbeit anders aus. Er ist davon auch abhängig, wer das höhere Einkommen hat. Während den Frauen eher eine Teilzeitarbeit ermöglicht wird, sind erst wenige Firmen bereit, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die Vätern mehr Familienpräsenz erlauben. Oft fällt die anspruchsvolle berufliche Aufbauphase des Mannes genau mit der Phase zusammen, die für den Aufbau einer stabilen Vater-Kind-Beziehung sehr wichtig wäre. Ob aus eigenem Entscheid oder unter dem Diktat der Umstände: Viele Väter sind vor allem die Geldverdiener – und daneben sind sie mehr oder weniger Freizeitväter und Unterhaltungsanimatoren. Aber ist der Vater neben dem Einbringen des Einkommens auch sonst noch von grosser Bedeutung für die Entwicklung des Kindes ?

Feinfühlige Väter

Aktuelle Forschungen ergeben ein klares Bild: Haben Kinder einen Sicherheit gebenden Vater, der für sie in der verfügbaren Zeit da ist und feinfühlig mit ihnen umgeht, zeigen sie später weniger Verhaltensauffäligkeiten und emotionale Probleme, sind kompetenter im Umgang mit Gleichaltrigen und verfügen über mehr Unternehmungslust. Sie entwickeln ein stärkeres Selbstvertrauen und sind im Erwachsenenleben besser auf den Aufbau einer stabilen Partnerschaft vorbereitet. Väter sind Vorbilder, zum Beispiel auch bei der Steuerung von Aggressionen oder wenn es darum geht, wie man sich als Mann einer Frau gegenüber verhält.
Dem Papa kommt also eine wichtige Rolle zu, auch wenn er nicht immer zu Hause ist. Doch was heisst feinfühlig und Sicherheit gebend? Worauf kann ein Vater achten, um die Beziehung zu seinem Kind positiv zu gestalten und günstig auf die Entwicklung einzuwirken ? Sicherheit gebend ist ein Vater dann, wenn das Kind weiss: Wenn es darauf ankommt, dann steht Papa bei mir. Er kann mir helfen, aber er lässt mich auch ausprobieren. Feinfühligkeit ist die Art und Weise, wie dies vermittelt wird: mit feinem Sensorium und Positivität. Es geht auch um ein Wahrnehmen der Stärken und der Schwächen des Kindes und die Bereitschaft, auf diese Rücksicht zu nehmen.

Wertvolle Zeit schenken

Auch ein vergleichsweise geringer Anteil an gemeinsam verbrachter Zeit wird dann wertvoll, wenn der Vater nicht einfach als Person, sondern wirklich mit dem Herzen präsent ist. Wenn er aktiv zuhört, wenn ihm das Kind etwas erzählen oder zeigen möchte, und wenn er die Kindernöte und –ängste ernst nimmt. Dieses absolute Zuwenden gibt dem Kind das Gefühl, dass es wichtig ist und wahrgenommen wird. Und es eben auch zum Papa gehen kann, wenn es etwas braucht.

Motivieren und Unterstützung geben.

Väter spielen oft anders als Mütter mit ihren Kindern. Ein wildes Gerangel hat mehr Platz, es darf auch mal ungeordnet und unstrukturiert zu- und hergehen. Gefahren werden etwas anders eingeschätzt als von Müttern. Und dies ist auch gut so. Wichtig für Kinder ist, dass sie Erfahrungen machen und etwas ausprobieren können. Wichtig ist, gut wahrzunehmen, wann ein Kind wirklich Unterstützung braucht, wann es etwas aber durchaus auch selber ausprobieren soll. Feinfühlige Eltern ermutigen ihr Kind, Dinge anzugehen, sie stehen zur Seite und greifen erst dann ein, wenn das Kind dies anzeigt und wünscht. Sie sind fähig, zurückzustehen, Geduld zu haben und das Kind auch verschiedene Wege ausprobieren zu lassen. Dem Kind wird so sehr viel Selbständigkeit und der Umgang mit Frust vermittelt.

Angemessenes Verhalten einfordern

Selbst der einfühlsamste und kreativste Vater wird immer als Erzieher herausgefordert. Weder darf er unentwegt der Kumpel sein oder der Papi, der nachgiebig ist und erlaubt, was Mami verboten hat. Eine positive, verlässliche und auf die Selbständigkeit des Kindes ausgerichtete Beziehung entsteht auch dadurch, dass Eltern von ihren Kin- dern ein angemessenes Verhalten einfordern. Sie müssen den Kindern in aller Liebe deutlich machen, wo Grenzen einzuhalten sind und welche Konsequenzen Grenzüberschreitungen nach sich ziehen.
Die von Vater und Mutter vermittelten Rollenbilder sind fürs ganze Leben prägend. Aber: Väter können ihre Feinfühligkeit und ihre Erzieherrolle oft nur dann wirklich entwickeln wenn die Mütter dies auch zulassen! Wenn der Vater sich einbringen möchte, sich aktiv einsetzt und zum Beispiel das Kind zu Bett bringt, muss sich alles auf den Punkt genau so ablaufen wie bei Mami.







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