Editorial September 2016 von Dannielle Plisson

[ Bulletin DEI, septembre 16 Vol 22 No 3 p.2 ]

Mit dem Schulanfang im September 2016 stehen zahlreiche Veranstaltungen hinsichtlich Kinder und ihrer Rechte auf dem Programm. In der Rubrik „Auf keinen Fall verpassen“ finden Sie alle Informationen zur Anmeldung und Teilnahme an diesen Vorträgen und Tagungen.

Wie gewohnt versuchen wir, unseren Lesern einen Gesamtüberblick über das aktuelle Geschehen zu Kinderrechten weltweit zu geben.
In Burundi wurden sechs Minderjährige wegen Beleidigung des Staatsoberhauptes angeklagt, nachdem sie ein Foto des Präsidenten der Republik Kongo bekritzelt hatten. Ebenfalls in Afrika tritt der Leiter der Feldoperationen des UNO-Hochkommissariats Anders Kompass von seinem Amt zurück. Er hatte den Skandal um den Kindesmissbrauch durch Blauhelmsoldaten in der Zentralafrikanischen Republik aufgedeckt.
Auch Asien hat in Hinblick auf den Inhalt der Kinderrechtskonvention noch einiges aufzuholen. Mehrere Länder halten sich immer noch nicht an das absolute Verbot, die Todesstrafe für Straftäter zu verhängen, die zur Zeit der Tat unter 18 Jahre alt waren. Der Iran missachtet diesen Grundsatz völlig und exekutiert massenhaft Minderjährige, in der Vergangenheit und auch heute noch.
Da wir unter den relevanten Themen immer eine Auswahl vornehmen müssen, bemühen wir uns, über die Fortschritte zu berichten, die Kinder betreffen. Dazu gehört die Annahme eines Gesetzes bezüglich Transgender-Kindern in Quebec. Von nun an kann ein junger Mann oder eine junge Frau einen neuen Namen beantragen und die Angabe zum Geschlecht auf der Geburtsurkunde ändern lassen.

Unser Dossier widmet sich der Notrufnummer 147 von Pro Juventute und wirft einen Blick darauf, wie sich die Themen zwischen 2011 und 2015 verändert haben. Die Statistik zeigt, wie wichtig dieser Dienst ist angesichts des starken Anstiegs der Anruferzahlen in den letzten beiden Jahren. Dabei muss erwähnt werden, dass die Eidgenossenschaft nur ein Fünftel der Kosten abdeckt und der Grossteil durch private Spenden, Stiftungen und Unternehmen finanziert wird.

Es ist bedauernswert, dass die Ohrfeige, der Schlag auf den Po und andere erniedrigende Praktiken trotz all der Debatten und Zeitungsartikel in der Schweiz noch immer nicht explizit gesetzlich verboten sind, während dies für Erwachsene klar definiert ist. Dabei geht es nur darum, dass Erwachsene und Kinder diesbezüglich gleichgestellt werden.

Dannielle Plisson
Secrétaire générale
DEI-Suisse


Afficher un article Les sources des articles disponibles dans la recherche sont l'historique des bulletins DEI, la Convention des droits de l'enfant ainsi que certaines publication de DEI. Editorial September 2016 von Dannielle Plisson [ Bulletin DEI, septembre 16 Vol 22 No 3 p.2 ] Mit dem Schulanfang im September 2016 stehen zahlreiche Veranstaltungen hinsichtlich Kinder und ihrer Rechte auf dem Programm. In der Rubrik „Auf keinen Fall verpassen“ finden Sie alle Informationen zur Anmeldung und Teilnahme an diesen Vorträgen und Tagungen. Wie gewohnt versuchen wir, unseren Lesern einen Gesamtüberblick über das aktuelle Geschehen zu Kinderrechten weltweit zu geben. In Burundi wurden sechs Minderjährige wegen Beleidigung des Staatsoberhauptes angeklagt, nachdem sie ein Foto des Präsidenten der Republik Kongo bekritzelt hatten. Ebenfalls in Afrika tritt der Leiter der Feldoperationen des UNO-Hochkommissariats Anders Kompass von seinem Amt zurück. Er hatte den Skandal um den Kindesmissbrauch durch Blauhelmsoldaten in der Zentralafrikanischen Republik aufgedeckt. Auch Asien hat in Hinblick auf den Inhalt der Kinderrechtskonvention noch einiges aufzuholen. Mehrere Länder halten sich immer noch nicht an das absolute Verbot, die Todesstrafe für Straftäter zu verhängen, die zur Zeit der Tat unter 18 Jahre alt waren. Der Iran missachtet diesen Grundsatz völlig und exekutiert massenhaft Minderjährige, in der Vergangenheit und auch heute noch. Da wir unter den relevanten Themen immer eine Auswahl vornehmen müssen, bemühen wir uns, über die Fortschritte zu berichten, die Kinder betreffen. Dazu gehört die Annahme eines Gesetzes bezüglich Transgender-Kindern in Quebec. Von nun an kann ein junger Mann oder eine junge Frau einen neuen Namen beantragen und die Angabe zum Geschlecht auf der Geburtsurkunde ändern lassen. Unser Dossier widmet sich der Notrufnummer 147 von Pro Juventute und wirft einen Blick darauf, wie sich die Themen zwischen 2011 und 2015 verändert haben. Die Statistik zeigt, wie wichtig dieser Dienst ist angesichts des starken Anstiegs der Anruferzahlen in den letzten beiden Jahren. Dabei muss erwähnt werden, dass die Eidgenossenschaft nur ein Fünftel der Kosten abdeckt und der Grossteil durch private Spenden, Stiftungen und Unternehmen finanziert wird. Es ist bedauernswert, dass die Ohrfeige, der Schlag auf den Po und andere erniedrigende Praktiken trotz all der Debatten und Zeitungsartikel in der Schweiz noch immer nicht explizit gesetzlich verboten sind, während dies für Erwachsene klar definiert ist. Dabei geht es nur darum, dass Erwachsene und Kinder diesbezüglich gleichgestellt werden. Dannielle Plisson Secrétaire générale DEI-Suisse