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Défense des enfants international
section suisse
 
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Besuchsrecht
  
[ Bulletin DEI, mars 2006 Vol 12 No 1 p. 12 ]



Par Regula Gerber

Auf Ersuchen der Mutter des 1999 geborenen Sohnes bestimmte die Vormundschaftsbehörde, dass der getrennt lebende Vater sein Besuchs- und Ferienrecht bei den Grosseltern wahrnehmen musste und ein Beistand diese Vorschriften zu überwachen hatte. Dies, weil der Vater „in der Hausbesetzerszene aktiv“ war bzw. immer noch ist und unter anderem für das Kind eine erhöhte Gefahr besteht, in (gewalttätige) Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden. Das Obergericht des Kantons Zürich modifizierte die Auflagen dahingehend, dass nur die Übergaben des Kindes und dessen Übernachtungen bei den Grosseltern stattfinden sollten. Zudem verpflichtete es den Vater, die Mutter über das Tagesprogramm zu informieren. Diese Auflagen bekämpfte der Vater beim Bundesgericht, indem er ein Besuchs- und Ferienrecht ohne Beschränkungen forderte.

Das Bundesgericht wies die Beschwerde des Vaters ab. Für die Festsetzung und Gestaltung des Besuchsrechts gelte stets das Kindeswohl als oberste Maxime. Das Kindeswohl sei im konkreten Fall zu beurteilen und allfällige Interessen der Eltern hätten zurückzustehen. Die Behauptung des Vaters, sein Besuchsrecht sei wegen elterlicher Uneinigkeit eingeschränkt worden, treffe denn auch nicht zu – das Obergericht habe aus Gründen des Kindeswohls das Besuchsrecht nicht im verlangten Mass erweitert und die Anordnung, dass die Übergaben und Übernachtungen bei den Grosseltern stattzufinden hätten, sei sachlich gerechtfertigt. Das Bundesgericht hat in seinen jüngsten Entscheiden „wonach die üblichen Konflikte zwischen den Eltern für sich allein nicht zu einer Beschränkung des Besuchsrechts führen dürfen, keinen Zweifel daran gelassen, dass das Kindeswohl stets die oberste Richtschnur bildet.“ Im vorliegenden Fall habe der Vater, so das Bundesgericht, seinen Sohn mit wenig kindgerechtem Verhalten konkreten Gefährdungen ausgesetzt. Dies bagatellisiere er. Das lasse erkennen, dass er sich der effektiven Gefahren kaum bewusst sei und sich auch wenig in die Bedürfnisse eines sechsjährigen Kindes einfühlen könne.

Urteil 5C.209/2005 vom 23.9.2005




Résumé français
Droit de visite
Le différend oppose les parents séparés d’un enfant de 6 ans. A la demande de la mère, les services de tutelle ont décidé que le droit de visite et de vacances du père devait s’effectuer chez les grands-parents et sous surveillance, car le père vit dans un environnement relativement dangereux et conflictuel. Le Tribunal cantonal de Zürich a par la suite modifié la décision et statué que l’enfant devait seulement être déposé et passer ses nuits chez ses grands-parents et que le père informerait la mère du programme de ses journées. Le père a fait recours contre cette décision auprès du Tribunal fédéral et demandé un droit de visite et de vacances sans restrictions. Le Tribunal fédéral a rejeté le recours, invoquant que le bien-être de l’enfant était décisif, et que le père ne tenait pas assez compte des risques que pouvait avoir son mode de vie sur un enfant de 6 ans.







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