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Défense des enfants international
section suisse
 
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Les sources des articles disponibles dans la recherche sont l'historique des bulletins DEI, la Convention des droits de l'enfant ainsi que certaines publication de DEI.


Editorial Dezember 2011 von Elsa Perdaems
  
[ Bulletin DEI, décembre 11 Vol 17 No 4 p.3 ]




Am 30. September 2011 hat das Internationale Sekretariat von DEI am Diskussionstag „Kinder von Häftlingen“ des UNO-Ausschusses für Kinderrechte teilgenommen – eine Rückkehr zu den Lebensbedingungen derjenigen, die so oft vergessen werden, wenn von Haftstrafen die Rede ist.
Dr. Gérard Salem äussert sich zu aktuellen Ereignissen, die von einer zunehmenden Erotisierung von Kindern in unserer Gesellschaft zeugen. Immer häufiger werden diese als Werbeobjekte missbraucht. Dies kann für die Kinder schwerwiegende Folgen haben, was nicht nur der medialen Zurschaustellung, sondern auch dem Selbstbild zuzuschreiben ist, das sie einem zum Komplizen geworden Publikum bieten. Der Film „My little princess“ von Eva Ionesco behandelt genau dieses Thema mit einer irritierenden Zwiespältigkeit und vermag anzudeuten, welche Probleme sich daraus für das Kind etwa in Bezug auf die eigene Identitätskonstruktion ergeben. Um es mit den Worten Immanuel Kants1 auszudrücken: „Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloss als Mittel brauchest.“
Im Dossier dieser Dezemberausgabe widmen wir uns dem Kampf gegen Vorurteile, und zwar in Bezug auf zwei unterschiedliche Themen, die jedoch ganz gewisse Antworten verlangen.
Zunächst geht es um Kindesmisshandlung, das Stiefkind unter den Themen des Gesundheitswesens. Die Opfer haben keine Möglichkeit sich zu verteidigen, da sie aufgrund ihres jungen oder sogar sehr jungen Alters das Problem nicht äussern können. Obwohl das Phänomen Misshandlung zum ersten Mal bereits 1860 ausführlich von Ambroise Tardieu beschrieben und im Jahr 1960 von Kempe und Helfer explizit benannt wurde, gibt es bei der Erkennung und der Prävention von Fällen von Kindesmisshandlung heute immer noch grosse Lücken. So kursieren selbst in Fachkreisen haarsträubende Klischees. Anne Tursz hat daher beschlossen, die Ergebnisse einer von der Forschungs- und Entwicklungseinrichtung INSERM durchgeführten Umfrage unmissverständlich in ihrem Werk, Les Oubliés, zu veröffentlichen, welches heute als Standardwerk zum Kampf gegen Gewalt an Kindern gilt. Man kann vor allem ihr erstes Postulat gar nicht oft genug betonen, dem zufolge die Gewalt sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht und eine Herkunft aus bescheidenen Verhältnissen keineswegs ein nachweislicher Risikofaktor darstellt. Im Gegenteil, es sind eher psychoaffektive Faktoren, wie fehlende Reife und die Unfähigkeit, Formen der Zuneigung zu entwickeln, die für die Begehung solcher Taten wesentlich zu sein scheinen.
Anschliessend befassen sich Blagena Ramoni und Sébastien Poscio mit der allgemeinen Wahrnehmung der Jugend und der Darstellung der Jugendlichen in den Medien. Sie erläutern, inwiefern die Konnotationen, die sich darausergeben, einen Einfluss auf die Jugendlichen selbst haben. Anhand einer Umfrage, die über kostenlosen Tageszeitungen durchgeführt wurde, analysiert sie, welches Bild die Printmedien in der französischen Schweiz konkret von Jugendlichen zeichnen. Wir möchten Sie dazu anregen, diese Perspektive bei Ihrer Lektüre der Tagespresse zu berücksichtigen, um die These für sich selbst abzuwägen, beschreibt sie doch schwarz auf weiss ein Gefühl, das wahrscheinlich die meisten von uns in sich tragen.
Aus dem Parlament gibt es zur Zeit zum Thema Kinderrechte erstaunlich viel zu berichten. Späte Einsicht oder kalendarischer Zufall? Das lässt sich schwer sagen, es ist dennoch nicht minder ermutigend. Leider sind noch viele Fortschritte, denken wir nur daran, dass die Strafmündigkeit in der Schweiz entgegen des kürzlich vom UN-Menschenrechtsrat angenommenen Beschlusses immer noch bereits ab dem Alter von zehn Jahren gilt.

Übersetzung: Katrin Meyberg









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